PRESSEMITTEILUNG
Dillingen, 17.10.2023
Gestern fiel mit dem ersten Spatenstich bzw. dem Einsetzen des ersten Moduls der Startschuss zum Bau des Agri-Solarparks Pfaffenthaler Hof im saarländischen Ottweiler. Saarlands Wirtschaftsminister Jürgen Barke betonte die Bedeutung des Projekts für das Erreichen der saarländischen Klimaziele: „Die Kombination von Landwirtschaft und Energiegewinnung ist für das Saarland mit seinen kleinteiligen landwirtschaftlichen Strukturen ein wichtiger Ansatz für den Ausbau der erneuerbaren Energien. Ich freue mich, dass die Next2Sun Gruppe in Ottweiler ein weiteres Vorzeigeprojekt auf den Weg gebracht hat. Solarparks wie hier auf dem Pfaffenthaler Hof tragen dazu bei, dass wir die Ziele unseres Energiefahrplans 2030 erreichen.“ Auch Ottweilers Bürgermeister Holger Schäfer, freut sich, dass das Projekt, bei dessen Umsetzung es einige Hindernisse zu überwinden galt, ist es doch das erste Agri-PV Projekt im Vorranggebiet für Landwirtschaft, nun den nächsten Meilenstein erreicht hat. „Es passt gut in die Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt Ottweiler.“
Auf den landwirtschaftlichen Flächen rund um den Pfaffenthaler Hof wird auf mehreren Baufeldern, die in Summe eine Fläche von 11,5 ha haben, eine 3,8 MWp Agri-Photovoltaikanlage entstehen. Die Anlage wurde von der Next2Sun Gruppe entwickelt und bis zur Baureife gebracht. Der Agri-PV Pionier aus dem Saarland hat neben der Projektentwicklung auch den Anlagenbau des patentierten, senkrechten, bifacialen Agri-PV Systems zu verantworten.
Die Kernidee hinter dem Anlagenkonzept der Next2Sun Gruppe ist das senkrechte Aufständern von bifacialen Solarmodulen. Diese können das Licht von beiden Seiten verwerten. Die vertikale Anlagenkonstruktion überbaut nur ca. ein Prozent der landwirtschaftlichen Fläche. Am Pfaffenthaler Hof sollen zwischen den Modulreihen erstmals in Deutschland Rinder gehalten werden. Landwirt Jörg Hussong ist sich sicher, dass dies ohne Probleme funktionieren wird, Lediglich an die neuen Laufwege müssten sich die Rinder ein wenig gewöhnen.
Die Modulreihen am Pfaffenthaler Hof werden mit 12 m Abstand aufgebaut und sind in verschiedene Himmelsrichtungen ausgerichtet. So produzieren sie zu unterschiedlichen Zeiten Strom, in Ost-West-Ausrichtung hauptsächlich in den Morgen- und Abendstunden, in Nord-Süd-Ausrichtung vor allem in den Wintermonaten – also immer dann, wenn herkömmliche nach Süden ausgerichtete Photovoltaikanlagen eher weniger bis gar nicht produzieren. „Dadurch kann“, so Heiko Hildebrandt, Vorstand der Next2Sun AG, „bei begrenzten Netzanschlussmöglichkeiten die maximal mögliche Menge erneuerbarer Energien eingespeist werden.“
Betreiberin der Anlage wird die OEKOGENO Erste AgriPV GmbH & Co. KG sein. Diese ist eine Tochtergesellschaft der OEKOGENO eG. (OEG), eine der größten Bürgerbeteiligungsgenossenschaften in Deutschland, mit Sitz in Freiburg. Die OEG setzt für ihre Mitglieder Projekte im Sinne einer solidarischen Gemeinwohlökonomie um und fördert dabei insbesondere nachhaltige, ökologische und soziale Projekte. Dabei handelt es sich um konkrete Projekte, die Sachwerte wie regenerative Energieanlagen und Mehrgenerationen-Wohnhäuser mit Inklusionskonzepten umfassen. OEKOGENO-Geschäftsführer Joachim Bettinger lobt das Projekt Pfaffenthaler Hof als „innovativ, zukunftsfähig und enkeltauglich“